Freitag, 26. September 2008

Bio - Regional - Fair



Moosburg - „Bio, Regional, Fair“ lautete das Thema eines Vortrages im „Eine Welt Laden“. „40 Prozent der Deutschen geben am, lieber bei Firmen zu kaufen, die sich ökologisch oder sozial engagieren.“, so lautete am Anfang die gute Nachricht. Doch Referentin Eva Maier erklärte ebenso, dass dies erst mal nur eine Willensabsicht ist. Wie die Kaufentscheidung dann tatsächlich ausfalle, sei wieder eine andere Sache. Trotzdem: Das Schlagwort „Ökologisch“ oder „Sozial“ ist ein Verkaufsargument. Nicht zuletzt ein Getränkekonzert hat mithilfe eines Moderators daraus ja eine hervorragend funktionierende Werbekampange gemacht.
Allerdings in gewisser Hinsicht wird dabei natürlich auch ettikettenschwindel betrieben. Der Begriff „Öko“ ist zwar beispielsweise geschützt. „Naturnahe“ hingegen nicht. Doch auch bei „Öko“ gibt es verschiedene Abstufungen. Das EU-Ökosiegel hat beispielsweise einen relativ niedrigen Sandart, während beispielsweise „Demeter“ viel höhere Anforderungen stellt.
Auch beim Fairtrade ist es ähnlich. Dabei ist der Begriff als solcher überhaupt nicht geschützt. Und was im Supermarkt als „Faretrade“ geführt wird hat auch einen anderen Stgandard als was im Weltladen beispielsweise unter der Marke „GEPA“ angeboten wird. Dabei geht es um Vorfinanzierung, soziale Belange und ähnliches. Vereinfacht formuliert. Wenn man im WeltLaden einkauft kommt noch mehr Geld in Afrika oder Südamerika an, als wenn man ein fauirgehandeltes Produkt beim Discounter erstehe.
Biologisch, regional, und fair sind dabei Markenzeichen die bisweilen gut zusammen passen. 70 Prozent der fair gehandelten Produkte sind nach biologischen Standarts erstellt worden. Und gerade die GEPA versucht ihren Produzenten auch bei der Erschließung regionaler Märkte zu helfen. Doch nicht immer ist alles so einfach unter einen Hut zu bekommen ist. So konnte Referentin Eva Maier beispielsweise fest stellen: „Regional ist nicht automatisch biologisch. Biologisch ist nicht automatisch regional. Regional ist nicht automatisch fair usw.“
Letztlich steht dann der Verbraucher manchmal vor der Frage: „Kaufe ich Kartoffeln aus der Region oder „fairgehandelten Reis aus Asien?“ Letztlich muss da jeder selbst entscheiden. Vielleicht hilft es aber auch schon sich Gedanken darüber zu machen, und einmal so, und einmal so die Wahl zu treffen.

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