Mittwoch, 1. Oktober 2008

Und wieder stirbt ein Stück Heimat

Der Peterhof wird abgerissen. Dazu gab der Planungsausschuss heute grünes Licht. Auf dem weitläufigen Areal entsteht eine Wohnanlage. Eigentlich, so möchte man meinen, dass da genügend Platz auch für den Peterhof mit dabei sei. Doch dem ist nicht so. Einige Stadträte, allen voran Florian Notter machten sich stark dafür, dass eine Lösung für den Peterhof gefunden würde. Florian Noptter betonte, dass nicht nur bei einer Flughafenerweiterung, sondern auch so, Stück für Stück Heimat verloren ginge. Schließlich ist das nicht das erstemal, dass ein demkmalgeschützten Gebäude geopfert wird. Dass es auch anders geht, habe beispielsweise der Bau des Caritas-Zentrums gezeigt, indem ein altes und ein neues Gebäude gut gelungen miteinander verbunden wurden.
An dem Areal zwischen Lankersberg und Mainburgerstraße kommt es nämlich vor allem auf dem Lärmschutz an. Im Klartext: Der Peterhof muss abgerissen werden, damit die neuen Bewohner ruhig schlafen können. Dieser Argumentationslinie wollten freilich nicht alle Stadträte folgen. "Man muss nur genügend auf die Architekten einwirken, dann können sie schon eine Lösung finden.", meinte der aufmüpfige CSU-Stadtrat, der die Idee Wohnbebauung als Schallschutz einzusetzen ohnehin etwas merkwürdig fand: "Warum bauen wir dann nicht ein paar Wohnungen neben dem Flughafenzaun?"
Dennoch stand er letztlich auf ziemlich verlorenen Posten. Mit 5 zu 7 wurde das Ende des Freisinger Denkmals aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eingeläutet.

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