Derzeit erschüttern Ausschreitungen in den serbischen Gebieten des Kosovos das Gebiet. Doch, wen wundert es? Die Zeiten als alle Ethnien in einem Land: Jugoslawien zusammenlebten sind lange vorbei. Allerdings gerade, wer die Zustände von damals preist, sollte noch mal genauer hinschauen. Damals wurde das Land nur von der eisernen Knute Titos zusammengehalten. Und genau als der Würgegriff der Machthaber aus Belgrad nachließ machten sich die Völker auf ihre Unabhängigkeit zu suchen und zu erkämpfen. Slowenien und Kroatien, sowie Bosnien machten sich, teils mit erheblichen Blutzoll selbständig.
Kann es da jetzt sinnvoll sein, wenn die Nato, die abtrünnigen Teile des Kosovos mit Macht beim ungeliebten Mutterland halten will. Natürlich können Panzer und Armeeposten für Ruhe sorgen. Für Frieden sorgen können sie aber nicht.
Eigentlich hätte man die Lektion schon aus Bosnien lernen können. Würden heute dort die „europäischen Streitkräfte“ abziehen, würde am nächsten Morgen die Republik Sirbska den Anschluss an Serbien suchen, und am übernächsten Morgen, würde die kroatische Stadt Tomislavgrad sich zum integralen Bestandteil Kroatiens erklären.
Nein. Das heißt nicht, das Vielvölkerstaaten unmöglich sind. Die Schweiz ist das perfekte Gegenbeispiel. Dort sind alle Ethnien auch gleichberechtigt. Sicher wünscht sich EU und Nato dasselbe für den Kosovo, für Bosnien-Herzegowina und alle anderen Länder nicht nur auf dem Balkan. Trotzdem es ist zunächst nur mal ein Wunsch. Je mehr Blut vergossen wurde, desto schwieriger ist aber die Verwirklichung dieses Wunsches. Und es ist viel Blut geflossen.
Es scheint sinnvoller das man erst einmal getrennte Wege geht. Zu recht hat man es den Albanern im Kosovo zugestanden, dass sie nicht länger in einem serbisch dominierten Land leben müssen. Genau das selbe Recht, muss man aber auch den im Kosovo lebenden Serben zugestehen.
Und ganz nebenbei, speziell waenn man sich fragt, was deutsche nicht nur am Hindukusch sondern auch auf dem Balkan verteidigen. Mehr Frieden mit weniger Kosten wäre die Folgen.
Montag, 17. März 2008
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