Montag, 23. Juni 2008

Baut's ein Hochhaus auf dem Plan!

Lange Gesichter gab es heute bei der Stadtratssitzung in Moosburg Die Bürger aus dem Viertel Anton-Nagel-Straße und Merianstraße haben sich jetzt an den Stadtrat gewandt, damit ein Bebauungsplan aufgestellt wird. Bereits mehrfach haben dort Baulöwen Grundstücke aufgekauft und versuchen jetzt Betonklötzer in das Villenviertel zu setzen. Der Antrag wurde jedoch mit 10 zu 13 Stimmen abgelehnt.
Zweiter Bürgermeister Martin Pschorr mutmaßte: „Die Bürger haben gar nicht genau gewusst was sie da unterschrieben“ und 1. Bürgermeisterin Anita Meinelt sah in Moosburg einen dringenden Bedarf an Wohnungen. Ehemals 2. Bürgermeister Ludwig Kieninger hingegen dachte an das heimische Handwerk, das von der Bautätigkeit profitieren würde. Dies führte bei Stadträtin Evelin Altenbeck (Grüne) zu der Mutmaßung, dass Stadtrat Kieninger dabei vor allem das heimische Handwerk Malermeister Kieninger meinte.
Die Enttäuschung bei den Antragsstellern war dementsprechend groß. „Dann baut's doch ein Hochhaus auf dem Plan“ kommentierte einer der Besucher.

Kommentar: Landvogt Pschorr
Eigentlich hätte es von Anfang an klar sein sollen. Der oberste Souverän im Staat ist der Bürger. Und der oberste Souverän in Moosburg, müssten dann die Bürger in Moosburg sein. Wie gesagt "eigentlich". So mancher, der in ein Amt gewählt wird, sieht sich nämlich offenbar nicht als Diener an seinen Bürger sondern eher so als Rechtsnachfolger des Landvogts. Stellvertretende Bürgermeister Martin Pschorr scheint so einer zu sein. Was ficht ihm auch der Wille der Bürger an. Notfalls, so meint er anscheinend, muss der Untertane auch einmal vor seiner eigenen Dummheit geschützt werden. Martin Pschorr weiß eben besser, was für uns alle gut ist. Wir wollen mal hoffen, dass dass Murren der Bürger nicht erstes Anzeichen einer Revolution gegen den Politikadel ist.
Bleibt eigentlich nur noch festzustellen, dass auch Bürgermeisterin Anita Meinelt sich kein gutes Zeugnis ausgestellt hat. Es gibt Wohnungsnot in Moosburg? Also ich habe sie noch ganz stolz in Erinnerung, als sie das Baugebiet Thalbacherstraße verwirklicht hat. Zu lange auf den Lorbeeren ausgeruht, Frau Bürgermeisterin? Dann aber jetzt ab an die Arbeit.

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