Dienstag, 17. Juni 2008

17. Juni - Tag der Bürgerrechte

Heute ist der 17. Juni. Und ich kann mich noch an die Zeit erinnern, als der 17. Juni ein Feiertag war. Das war eine Zeit, in der noch mitten durch Deutschland eine Grenze lief. Auf der einen Seite hatten die Bürger bestimmte Rechte, wie Meinungsfreiheit. Sie durften sich ihre Regierung frei wählen, unabhängige Gewerkschaften gründen und vieles mehr. Auf der anderen Seite gab es das alles nicht. Dort durfte der Staat alles. Er beschnüffelte seine Bürger und unterdrückte sie. Klar, dass sich das nicht alle gefallen ließ. Am 17. Juni 1953 kam es zum Aufstand, der in einem Blutbad endete. Der 17. Junin ist damit nicht nur ein Tag mit Symbolkraft für die Einheit Deutschlands. Sondern er ist auch ein Symboltag für die Bürgerrechte in Deutschland.
Während die DDR und der Sozialismus mittlerweile auf der Müllhalde der Geschichte gelandet sind, ist das Thema Bürgerechte weiterhin hochaktuell. Nicht nur totalitäre Staaten stehen mit den Rechten der Bürger auf Kriegsfuss, auch in den demokratischen Ländern gibt es eine Errosion der Bürgerrechte. Ängste vor Islamismus, Ängste vor politischen Extremismus, Ängste vor Kriminalität führen dazu, dass man allzu leicht das Tauschgeschäft „Sicherheit gegen Freiheit“ einzugehen bereit ist. Der historische Rückblick zeigt aber dass man danach meist weder Sicherheit noch Freiheit hatte.
Das Gedenken an den 17. Juni ist damit auch weiterhin eine hochaktuelle Angelegenheit. Freiheit lernt man oft erst zu schätzen, wenn man sie nicht mehr hat. Der 17. Juni sollte uns mahnen, es überhaupt nicht so weit kommen zu lassen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Das heisst das wir auch wieder aufpassen müssen.
Wenn es nach Schäuble geht wären wir der perfekte Schnüffelstaat.Hoffentlich werden wir im Alter nicht mal so!
Uwe