Und es kam, wie es kommen musste. Am 31. März berichteten wir über eine Sitzung des Bauausschusses. Eine Firma wollte in das Gebiet Anton-Nagel-Straße einen riesigen Bauklotz setzen. Das Ansinnen wurde zunächst abgelehnt. Schließlich handelt es sich ja "eigentlich" eher um eine Villengegend. Allerdings war damals schon klar, dass das Landratsamt diese Entscheidung höchst wahrscheinlich aufhebt. Grund: Der Stadtrat hatte es in der Vergangenheit versäumt einen Bebauungsplan aufzustellen.
Jetzt ist man einen Schritt weiter. Die Firma hat sich nämlich wie zu erwarten war, tatsächlich an das Landratsamt gewendet. Und das hat wiederum die Stadt Moosburg quasi dazu aufgefordert, doch noch das Einvernehmen zu erteilen. Der Stadtrat blieb zwar bei seinem „Nein“. Helfen wird es aber wohl kaum etwas. Das Landratsamt wird jetzt wohl ohne Stadt den Bauklotz genehmigen.
Der Stadtrat glaubt allerdings ein gutes Gewissen haben zu dürfen. Immerhin ist man dann ja nicht selber schuld, wenn eines der schönsten Wohngebiete verschandelt wird, sonder das „böse“ Landratsamt. Ganz so einfach sollten es sich die Herren nicht machen. Hätte man in der Vergangenheit nicht geschludert, könnten jetzt solche Bausünden vermieden werden.
Noch erstaunlicher man hat offensichtlich nichts daraus gelernt. Denn immer noch denkt der Stadtrat nicht ernsthaft über einen Bebauungsplan nach. Damit ist jeder Wohnungsbaukonzern quasi eingeladen, dort weitere Grundstücke zu erwerben, das dort befindliche Einfamilienhaus abzureißen, und einen Wohnblock zu errichten. Tolle Stadtentwicklung.
Dienstag, 29. April 2008
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