Es gibt ein Problem. Und was ist die erste Antwort der meisten Politiker: Ein neues Gesetz muss her. Bei dem Überfall auf einen Pensionisten in der U-Bahn ist das wieder einmal deutlich geworden. Das vor nicht allzulanger Zeit in Freising sich ein nahe zu ähnklicher Vorfall ereignete sei auch einmal festgestellt. Damals wurde ein Zeitungsausträger von mehreren Jugendlichen brutal zusammengeschlagen. Die Täter sind im übrigen recht glimpflich davongekommen.
Allerdings sind härtere Strafandrohungen quasi am Ende der kriminellen Karriere wirklich die sinnvollste Antwort? Müsste nicht eigentlich viel früher eingegriffen werden. Schließlich beginnen die wenigsten ihr kriminelles Dasein gleich mit solchen Gewalttaten. Vielleicht sind auch nicht höhere Strafen das wirklich entscheidende, sondern vor allem, dass die Strafe auf den Fuß folgt. Wenn zwischen Straftat und einer Verurteilung mehr als ein Jahr vergeht ist der pädagogische Effekt eben gering. Aber es muss sogar noch weiter vor den ersten Gesetzesverletzungen angesetzt werden. Das Stichwort ist gute Bildung und Berufsaussichten. Keinen Job zu haben, und keine Zukunftaussichten. Das ist sicher keine Entschuldigung für Straftaten. Trotzdem muss auch an diese Ursachen gegangen werden.
Und noch etwas: Was nützen die schönsten Gesetze, wenn niemand da ist, sie zu kontrollieren. Es müssen mehr Polizeibeamte auf die Straße. Und die Polizei muss besser ausgerüstet werden.
Mittwoch, 2. Januar 2008
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